Gorelik ist wohl der nächste Henryk Broder. Und damit meine ich Berufsjude, Sozialkritiker und allgemeine Stimme der jüdischen Gemeinde in Deutschland. Broder ohne Humor vielleicht. Nachdem ich das Buch
"Sie können aber gut Deutsch!" Warum ich nicht mehr dankbar sein will, dass ich hier leben darf, und Toleranz nicht weiterhilft gelesen hatte, kam ich ziemlich deprimiert heraus. Das nachdem ich ihr
Lieber Mischa gelesen hatte, was diesem Buch nicht nur im Ton ähnelt, aber auch im langen Untertitel:
Lieber Mischa... der Du fast Schlomo Adolf Grinblum geheißen hättest, es tut mir so leid, dass ich Dir das nicht ersparen konnte: Du bist ein Jude. Mit diesem neuen Buch hat sich Gorelik bestimmt ein wichtiges Thema ausgesucht, und dieses Thema liegt ihr klar am Herzen. Für den Leser aber wäre es hilfreich gewesen, ein bisschen mehr Humor durchaus zu streuen.
Von ihrem Schreiben kann man merken, dass sie eine tapferere Autorin ist. Wenn sie darüber schreibt, wie es sich fühlt, als Kind im Bruder-Schwesterprogramm ausgenutzt zu sein. (mehr kommt...)
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